Geschäftsbericht 2022
Geschäftsentwicklung
Das Jahr 2022 stand auch für rhenag ganz im Zeichen der geschilderten Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Zwei große Herausforderungen dominierten unsere Agenda: die Sicherung der physischen Energieversorgung sowie das Management einer nie dagewesenen Energiepreiskrise. Wir haben über unsere Netztöchter noch vor der Aktivierung der ersten beiden Stufen des Notfallplans Gas durch das Bundeswirtschaftsministerium ein Krisenmanagement etabliert, um bestmöglich auf einen möglichen Gasmangel vorbereitet zu sein. In der Energiepreiskrise haben wir alle Kräfte mobilisiert, um die dynamische Gesetzgebung zur Stabilisierung der Branche und zur Entlastung der Kunden umzusetzen, die unausweichlichen Preiserhöhungen rechtssicher durchzuführen und insgesamt die Versorgung in der schwersten Energiekrise in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sicherzustellen – für unsere Bestandskunden ebenso wie für die Kunden, deren Energielieferant die Versorgung eingestellt hat oder die selbst aus wirtschaftlichen Gründen unsere Grund- und Ersatzversorgungspflicht in Anspruch genommen haben.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise hielten sich 2022 für rhenag noch in engen Grenzen. Dies liegt zum einen an unserer vorausschauenden Energiebeschaffung. Wir und vor allem unsere Kunden haben 2022 noch lange von den Energiemengen profitiert, die rhenag noch vor der Krise auf dem damals noch deutlich niedrigeren Preisniveau beschafft hatte.
Zum anderen profitieren wir von unserem diversifizierten Geschäftsmodell, das uns von klassischen Regionalversorgern unterscheidet. In unseren weiteren Geschäftsfeldern, dem Beteiligungs- und dem Dienstleistungsgeschäft, erzielten wir gute, in beiden Fällen wachsende Ergebnisse.
Damit sind sowohl das Energiegeschäft als auch das Beteiligungs- und Dienstleistungsgeschäft sehr robust durch das Krisenjahr 2022 gekommen.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 41,9 Mio. € (Vorjahr 39,2 Mio. €). Nach Steuern erwirtschaftete rhenag 2022 einen Jahresüberschuss von 32,6 Mio. € (Vorjahr 31,4 Mio. €).